Die drei Weisen aus dem Morgenland repräsentieren die drei wichtigsten Aspekte meines künstlerischen Schaffens:
… was aber alle die drei Köpfe oder Arten miteinander klar und unmissverständlich verbindet ist die Ebene der Wahrnehmung, die, wie so oft, auf Intuition beruht. Sollte noch Inspiration dazu kommen, dann haben wir Glück gehabt und begegnen einer Welt in einer Fülle, wo man Wundern begegnen kann. Wie aber entsteht heutzutage Kunst!? Aus Fleiss!? Aus Geltungsdrang!? Der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten!? Sind dann aber die Spiegel allzu grotesk verzerrt – will man dann da noch hineinschauen!?
Meine Beispiele sollen einen Teil unseres Planeten zeigen mit seiner unerschöpflichen Vielfalt. Auch unserem Trabanten, dem Mond, widme ich einen Teil, zwar nicht die Vorder – oder Rück – bzw. Schattenseite, es ist die Seite im Leben eines passionierten Gartenbesitzers, dem die allgegenwärtigen Schädlinge ziemlich Kopfschmerzen bereitet hatten. Und so ist es vielleicht die Perspektive der Verzweiflung, die den Gärtner letztendlich gelehrt hat, den Schattenseiten Leben einzuhauchen.
Und so ist eine Kunstform entstanden, nicht auf Anhieb entzifferbar, dennoch sehr wahrscheinlich einzigartig und zusammen mit dem Ergebnis, dass man daraus einen Paradigmawechsel herauslesen kann: «KUNST statt GIFT».
Dass Schnecken als Hauptdarsteller eine wichtige Funktion haben, lässt sich aus einem der Titel, oder Überschrift «Schnecken im Garten Eden» erkennen. Weil meine «Schneckenperformance» eine durch & durch grüne Idee ist, hatte ich einmal den gloriosen Einfall, den WWF zu kontaktieren. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin konnte noch einen Sinn – und humorvollen Wert daraus ziehen. Dann kam Corona und der Humor verliess uns alle. Der wurde gleichzeitig ersetzt wie mit «political correctness», Gender neutral, die korrekte Anweisung, wie mit der Gleichberechtigung von Mann & Frau in der Ansprache: «Liebe Zuschauer*innen», etc., etc., etc., usw. usf. umzugehen wäre. Der Redaktor des WWF Magazins, befangen von moralischer, wie politischer Correctness, antwortete mir etwas giftig: «Wir setzen niemals Tiere ein, um einem Zweck zu dienen», od. ähnlich.
Und somit meine der Umwelt gerechten Botschaft völlig zu ignorieren, oder doch eher gar nicht verstanden zu haben.
Die «Fräuleins» damals, die sind ja jetzt auch definitiv abgeschafft. Aber die Herrschaften, die haben immer noch das Sagen.
Und somit ein Beitrag, der nicht, wie heutzutage üblich, marktschreierisch, lautmalerisch daher kommt, sondern – auf leisen Sohlen – sehr leisen Sohlen.
Simone: „das was sie heutzutage so gerne Kunst nennen, sieht oft so aus, wie eine mit Gewalt herbeigezerrte Originalität…“
Bewusst entziehe ich mich dem Gängigen, den Rastern, die auch hier oft nur allzu dominant dem Ungewohnten seinen Platz streitig machen. Ich bin ein neugieriger Mensch, ich ruhe mich nicht auf Ergebnissen aus, die Erfolg versprechen könnten. Ich will weiter, ich suche, ich suche mein ganzes Leben lang nach Möglichkeiten, mich auszudrücken, Kunst ist Kommunikation. Genau dieses Nonverbale ist mein Ziel, dass es durch sein Entstehen etwas auslösen könnte, vielleicht sogar Verständnis, vielleicht den Blick erweitert. Daher fällt es einigen schwerer, den sog. «roten Faden» zu erkennen. Den roten Faden, den gibt es allerdings, aber eben auf einer unterschwelligen, unbewussten Ebene. Ich habe vor kurzem mit einer befreundeten Künstlerin am Telefon darüber gesprochen und dabei fiel mein Blick unter den Tisch und ich sah, dass unter einem der Stühle ein verstaubtes Spinnennetz hing. Worauf ich sofort darauf ansprang und ihr das mitteilte. Da lachte sie und bemerkte, dass es bei mir nicht bloss einen «roten Faden» geben würde, nein, sondern ein ganzes Netz!